Betreuungsverein e.V.
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Die ersten Schritte zu Ihrer Patientenverfügung: Ein Leitfaden

23.06.24
Gollnowstraße 25, 39418 Staßfurt
20:00 Uhr
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In unserem Leben kann es vorkommen, dass wir aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage sind, selbst über unsere medizinische Versorgung zu entscheiden. Eine Patientenverfügung ist ein wichtiges Dokument, das Ihre Wünsche festhält und sicherstellt, dass diese respektiert werden, selbst wenn Sie nicht mehr dazu in der Lage sind. Hier sind die ersten Schritte, um Ihre Patientenverfügung zu erstellen.

1. Informieren Sie sich über die Patientenverfügung

Bevor Sie mit der Erstellung einer Patientenverfügung beginnen, ist es wichtig, sich umfassend zu informieren. Eine Patientenverfügung ist ein schriftliches Dokument, in dem Sie festlegen, welche medizinischen Maßnahmen im Falle einer schweren Krankheit oder eines Unfalls ergriffen oder unterlassen werden sollen. Informieren Sie sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen und welche Möglichkeiten und Einschränkungen es gibt.

2. Überlegen Sie Ihre persönlichen Wünsche und Werte

Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre persönlichen Werte und Wünsche nachzudenken. Was ist Ihnen im Hinblick auf Lebensqualität und medizinische Versorgung wichtig? Möchten Sie im Falle einer unheilbaren Krankheit lebensverlängernde Maßnahmen wie künstliche Ernährung oder Beatmung erhalten? Oder bevorzugen Sie palliative Maßnahmen, um Schmerzen zu lindern?

3. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und Ihrem Arzt

Es ist wichtig, dass Ihre Angehörigen und Ihr behandelnder Arzt über Ihre Wünsche informiert sind. Sprechen Sie offen mit ihnen darüber, warum Sie eine Patientenverfügung erstellen und was darin stehen soll. Ihr Arzt kann Ihnen auch medizinische Informationen und Ratschläge geben, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen können.

4. Verfassen Sie die Patientenverfügung

Sobald Sie Ihre Wünsche klar formuliert haben, können Sie die Patientenverfügung schriftlich festhalten. Es gibt verschiedene Vorlagen und Formulare, die Sie nutzen können. Achten Sie darauf, dass die Formulierungen eindeutig und verständlich sind, um Missverständnisse zu vermeiden.

5. Rechtliche Anforderungen beachten

In Deutschland muss eine Patientenverfügung schriftlich vorliegen und eigenhändig unterschrieben sein. Sie muss nicht notariell beglaubigt werden, es kann jedoch hilfreich sein, die Unterschrift durch Zeugen bestätigen zu lassen. Bewahren Sie das Original an einem sicheren Ort auf und informieren Sie Ihre Angehörigen, wo es zu finden ist.

6. Regelmäßig aktualisieren

Überprüfen Sie Ihre Patientenverfügung regelmäßig und aktualisieren Sie diese bei Bedarf. Lebensumstände und medizinische Fortschritte können sich ändern, und Ihre Patientenverfügung sollte stets Ihre aktuellen Wünsche widerspiegeln.

Fazit

Eine Patientenverfügung zu erstellen, ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden, auch wenn Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, diese zu äußern. Nehmen Sie sich die Zeit, sich zu informieren, Ihre Wünsche zu überdenken und diese klar und verständlich zu dokumentieren. So können Sie und Ihre Angehörigen beruhigt sein, dass Ihre Entscheidungen respektiert werden.

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